Unsere Reiseapotheke – Die Gesundheit an Board!

Der Sommer kommt bestimmt, aber die Erkältung sicher auch.

Uns passiert es oft, dass wir uns irgendwo einen Schnupfen holen oder eine Verletzung zuziehen: Mit nassen Haaren über den Campingplatz, das Essen nicht gut verdaut, bei der Radtour gestürzt, beim Aufbauen den Finger eingeklemmt… was einem nicht alles passieren kann! Deshalb hat es sich schon bei unseren Zeltreisen bewährt, immer das wichtigste an Board zu haben.

Doch bei uns läuft eine Sache anders!

Wir haben wenig Chemie dabei. Denn: Karin setzt auf Naturheilkunde. Deshalb möchten wir euch hier einen kleinen Einblick geben, was wir alles einpacken für unsere Gesundheit auf Reisen.

Für jedes Leid ist ein Kraut gewachsen. Einen Kräutertee sollte man besser immer an Board haben.

Insbesondere bei Erkältung schwören wir auf folgende Heilpflanzen und Kräuter:

  • Husten:
    • Thymiankapseln einnehmen
    • Saft aus Efeuextrakt einnehmen
    • Japanisches Heilöl zur Inhalation über einem heißen Dampfbad
    • Isländische Moospastillen einnehmen
    • Kalter Brustwickel: Hilft nur bei festsitzendem Husten indem er die Durchblutung erhöht. Dafür tränkt man Tücher für eine Lage in kaltes Wasser, die Tücher für die anderen zwei Lagen bleiben trocken. Als Zusatz kann man dem Wasser noch Thymian- oder Eukalyptustropfen hinzugeben und es gut umrühren. Anwendung:
      • Für die erste Lage wringt man die getränkten Tücher aus und wickelt sie eng und faltenfrei um den Brustkorb.
      • Die zweite Lage sind trockene Tücher, die auf die nassen gelegt werden um die Brust gewickelt und fest gezogen werden.
      • Die dritte Lage sind dicke, wärmende Handtücher, die warm halten sollen. Dafür wickelt man diese als letztes um die beiden Lagen herum und packt sich dann warm ein.
      • Nach ca. 10 Minuten alles entfernen, warm anziehen und einen Kräutertee trinken.
  • Halsschmerzen oder -kratzen
    • Warmen Kamillentee, ca. 3 Liter pro Tag, trinken
    • Eine kalte Tasse Kamillentee für 3x tgl. Gurgeln und Spülen bereit stellen
    • Quarkumschläge machen: 2-3 tgl. 3-4 Esslöffel Speisequark in einem Küchentuch um den Hals legen und mit einem Halstuch festbinden. Wieder Abnehmen wenn es „schwitzt“.
    • Kartoffelumschlag machen: ca. 300 gr Kartoffeln kochen, auf ein Küchentuch legen und mit einer Gabel zerdrücken. Um den Hals legen und mit einem Schal fixieren. Vorsicht heiß! Es ist wichtig aufzupassen, dass man sich nicht verbrennt. Wenn die Kartoffeln abgekühlt sind, den Wickel abnehmen und Hals warm halten.
  • Verstopfte Nase und Nasennebenhöhlen
    • Japanisches Heilöl zur Inhalation über einem heißen Dampfbad
    • Murmelöl zur Massage der Akkupressurpunkte: hier jeweils mind. eine Minute lang massieren. Die Punkte sind mittig auf den Augenringen und mittig über den Augenbrauen.
    • 3x tgl. eine Tasse warmen Lindenblütentee trinken
    • Pfefferminztee bei Bedarf trinken
    • Viel Wasser trinken um die Schleimhäute feucht zu halten
  • Ohrenschmerzen
    • Die Ohren stets warm halten und vor Zugluft schützen
    • Eine halbe Zwiebel auf das Ohr legen, festbinden und mind. 45 Min. einwirken lassen. Bei ganz starken Schmerzen auch über Nacht einwirken lassen.
    • Wer es an Board hat: 3x tgl. für 10 Min. Rotlicht machen (eine Wärmflasche hilft aber auch)

Aber es gibt ja noch andere Symptome und Beschwerden als eine Erkältung...

  • Entzündungen der Haut:
    • Propolistropfen verdünnt (1:20) mit einem Wattestäbchen oder -pad auftragen
    • In Kamillentee getränktes und im Kühlschrank gekühltes Küchenpapier auflegen
    • Arnikatinktur oder -salbe auftragen
    • Teebaumöl oder Johanniskrautöl auftragen
    • Bei offenen Stellen sollten die Öle und Tropfen nicht verwendet werden
  • Kopfschmerzen:
    • Basilikumtee trinken und abgekühlten Tee auf die Schläfen und in den Nacken reiben
    • 2-3 Pfefferminz- oder Basilikumtropfen auf die Schläfen und in den Nackenbereich auftragen
    • Zartbitterschokolade oder starker Kaffee können bei einigen auch Wunder wirken, jedoch kommt es auf die Art der Kopfschmerzen an
    • Eine Wärmflasche in den Nacken-/Schulterbereich legen um die Durchblutung anzuregen
    • Anderen hilft wiederum ein eiskalter Kühlakku im Nackenbereich. Diesen sollte man jedoch im 10-Minutentakt auflegen und wegnehmen.
  • Blasenentzündung:
    • Generell viel trinken, besonders hilft:
      • Brennesseltee trinken (Brennesseln findet man zum Glück überall und kann sie frisch mit heißem Wasser aufgießen, 8 Minuten ziehen lassen, die Pflanzen entfernen und trinken)
    • Nicht lange zögern und zum nächsten Arzt oder Krankenhaus fahren, da sich meist Bakterien angesiedelt haben, die bei zu später oder Nicht-Behandlung zu den Nieren aufsteigen können.
  • Durchfälle:
    • Hefe- oder Kohlekapseln einnehmen
    • Wenig Ballasstoffe essen, erst einmal „stopfende“ Nahrungsmittel verzehren
    • Ausreichend trinken um den Flüssigkeitsverlust auszugleichen
    • Bei länger anhaltenden Durchfällen unbedingt einen Arzt oder ein Krankenhaus aufsuchen.
  • Muskelzerrung:
    • Sofort kühlen, kühlen, kühlen
    • Arnikasalbe auftragen und den Muskel schonen
    • Johanniskrautöl in geringer Dosis auftragen
  • Fieber
    • Immer warm einpacken und gut auskurieren. Wenn es nicht sinkt, zum Arzt gehen und sie Ursache finden!
    • Wadenwickel helfen bei hohen Temperaturen, aber nur wenn Hände und Füße auch warm sind: Dafür Tücher in lauwarmes Wasser tränken, auswringen und um je einen Unterschenkel wickeln. Dabei müssen die Gelenke frei bleiben. Die Unterlage sollte saugfähig oder abgedeckt sein.
    • Nicht zudecken und 20-30 Minuten einwirken lassen.
    • Sobald die Temperatur um ca. 1° Grad gesunken ist, sollten die Wickel entfernt werden. Ein schneller Temperaturabsturz ist nicht gut und führt ggf. zu Schüttelfrost.
    • Viel trinken, der Körper benötigt die Flüssigkeit als Unterstützung!

Hilfe aus der Apotheke

Fast alle genannten Öle, Tropfen, Kapseln etc. bekommt ihr in der Apotheke oder im Drogeriemarkt. In den Apotheken gibt es auch oft auf Naturprodukten basierende Mittel, die wir sehr empfehlen können, aber für die wir hier keine Werbung machen möchten. Eine Beratung können wir sehr empfehlen. Auch im Ausland bekommt man diese Produkte oft.

Es gibt sicher noch viel mehr Naturheilmittel, dies ist nur eine Auswahl von dem, was wir dabei haben und empfehlen können. Jede Krankheit und jeder Verlauf ist jedoch individuell und sollte bei Unsicherheiten immer professionell begutachtet und behandelt werden. Insbesondere im Ausland gibt es oft unbekannte Symptome oder Krankheiten auf die wir nicht immer bestens vorbereitet sind, das sollten wir nicht unterschätzen und lieber einmal mehr von einer medizinisch qualifizierten Person abklären lassen.

Nun hoffe ich, dass ich euch etwas für die Naturheilkunde beim Campen begeistern konnte. Bei Fragen hinterlasst sehr gerne einen Kommentar. Auch neue Tipps sind hier herzlich Willkommen!

Sommer, Sonne, Sonnenschein: Wie das Womo startklar wird!

Sommer haben wir noch nicht, aber:

Sonne und Sonnenschein ist immerhin schon da!

Wunderbar, um das Wohnmobil aus dem Winterschlaf zu wecken (sanft natürlich!) und es ordentlich zu schruppen, damit es wieder ausgeh-fein wird.

Wer möchte schon schmutzig durch die Gegend fahren… keiner. Na also, auf geht´s zum Womo-Waschtag!

Der perfekte Tag für diese Aktion ist wenigstens trocken, im besten Fall warm. Aber wir möchten ja im März nicht all zu viele Ansprüche stellen. Dieser Monat ist aus unserer Sicht perfekt, um das fahrende Hotel wieder in die Freiheit zu holen:

Kein Schnee, kein Frost, kein Glatteis und genügend Frühlingsgefühle und Motivation um es anzupacken. Dazu noch weniger Feuchtigkeit, mehr Trockenheit und im besten Fall auch Sonnenschein – so wird man abfahrbereit – spätestens, bis Ostern vor der Tür steht. Denn dann wollen die meisten von uns ja das erste Mal eine kleine Tour machen!

Aber nun ran an die Seife:

Für uns bietet sich hier eine Car-Wash-Station gleich um die Ecke an. Zwar ist das Dach nicht hoch genug, aber die letzte Waschbox ist „Open Air“ – unsere Chance! Doch einfach so losfahren? Das können wir euch nicht empfehlen. Das solltet ihr unbedingt mitnehmen:

  • Mehrere Putzlappen
  • Mehrere Trockentücher
  • Gummihandschuhe
  • Mind. 5-Stufenleiter
  • Klebeband
  • Viiiiieeel Kleingeld
  • Ca. zwei Stunden Zeit!

…und ihr solltet nicht unbedingt die Pradaschuhe tragen. Das Regencape ist überflüssig, der Hochdruckreiniger kommt überall hin – ÜBERALL!

Wer großen Wert auf blitzende Felgen legt, sollte sich hierfür mit einem weichen Schwamm und speziellem Reinigungsmittel ausstatten. Das Klebenband benötigt ihr zum Abkleben der Kühlschranklüftung und anderen Öffnungen, die mit dem Innenleben verbunden sind. Achtet auch darauf, dass alle Fenster und Türen richtig verschlossen sind. Eventuell müsst ihr auch die Antenne abschrauben.

Nachdem ihr alles aufgebaut und bereit gestellt habt, kann es mit dem Hochdruckreiniger losgehen. Es könnte ungünstig sein, später die Tür noch einmal zu öffnen (Seife im Innenraum und so… etwas glitschige Angelegenheit), deshalb holt besser alles heraus und legt es erst einmal an eine trockene Stelle (soweit ihr die bei so einer Anlage finden könnt.)

Für uns war die beste Option, mit dem Hochdruckreiniger zuerst alles einzuweichen, beginnend beim Dach und dann die einzelnen Seiten von oben nach unten (Mehr Aufmerksamkeit haben wir dem Dach nicht mehr gewidmet.) Anschließend wurden alle Seiten mit der Bürste kräftig eingeseift, dann abgewaschen und mit den Lappen die sensiblen Stellen intensiv geschruppt. Danach folgte noch einmal Hochdruck und zu guter Letzt der Glanzspüler, der auch etwas trocknet. Abschließend haben wir alle Tür- und Fensterrahmen sowie Tropfkanten und Gitter abgetrocknet und sind ne Runde Autobahn gefahren, sozusagen als Föhnersatz – feste pusten!

Doch nicht ganz sauber geworden?

Uns ist aufgefallen, dass der Fliegendreck vorne besonders hartnäckig ist und auch die Felgen noch Glanzpotenzial haben. Hierfür suchen wir aktuell noch nach den geeigneten Mitteln. Ebenso für die Reinigung der Fenster, hier wird empfohlen, keinen Glasreiniger zu benutzen. Also, falls ihr schon eine gute Wahl empfehlen könnt, hinterlasst doch gerne einen Kommentar!

Außen hui – Inne pfui?

Nein, bitte nicht! Auch innen möchten wir Sauberkeit und Ordnung haben.

Zum Glück hatten wir im Herbst schon fleißig geputzt, sodass es doch sehr erträglich war. Es hat sich auch kein Mäuschen in unser fahrendes Häuschen verirrt. Demnach reicht ein Abwischen der Oberflächen, Hygiene im Badbereich und einmal Durchsaugen völlig aus. – Okay, die Fenster wollten wir ja noch Putzen! Aber es muss auch nicht alles auf einmal sein.

Denn am schönsten ist es doch, alles wieder hinein zu räumen:

Das Bett frisch beziehen, die Kuscheldecke wieder bereit legen, den Grill, die Spiele und die neusten Errungenschaften unterbringen. Dann können wir voller Vorfreude das Wohnmobil abschließen und bald die erste Reise unternehmen!

Achso, wir hatten ganz vergessen zu erwähnen, wofür das Kleingeld ist!

Gefühlt alle 10 Minuten piept „es“ wie wahnsinnig und macht erst weiter, wenn man ein neues 1- oder 2-Euro-Stück einwirft. Gekostet hat uns der Spaß ca. 15 Euro – aber die waren es wert, so sehr glänzt unser Igor jetzt!